28.12.2021
Die Katholische Pflegehilfe geht in Essen mit der Ehrenamts-App Nyby an den Start. Mit Hilfe der Applikation werden in einem ersten Schritt Hilfesuchende und Ehrenamtliche in den Stadtteilen Rüttenscheid und Bredeney zusammengebracht.
Im Mittelpunkt des Projektes zwischen der Katholischen Pflegehilfe und der Firma Nyby-Deutschland steht die Hilfe füreinander. Gerade die dunkle Jahreszeit schlägt bei vielen auf die Stimmung. Besonders in diesem Jahr, in dem die Corona Pandemie weiter Einzug hält, fühlen sich besonders Seniorinnen und Senioren einsam und allein. Ein möglicher Weg aus der Einsamkeit heraus kann die Ehrenamts-App bieten, die die Katholische Pflegehilfe als erstes Unternehmen im Ruhrgebiet einführt.
„Bei der Pflege und Betreuung der uns anvertrauten Personen stellen wir immer wieder fest, dass es viel mehr Bedürfnisse gibt, als wir mit unserer Arbeit abdecken können“, erläutert Markus Kampling, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Katholischen Pflegehilfe, den neuen Ansatz. So benötigten Seniorinnen oder Senioren im Alltag vielerlei Unterstützung. „Sei es Hilfe beim Anbringen eines Bildes, die Begleitung zum Einkauf im geliebten, kleinen Lädchen um die Ecke, eine Unterstützung, um einen Termin wahrzunehmen oder auch ein Gespräch oder das Vorlesen aus einem Buch oder der Zeitung.“
Solche Bedarfe werden zukünftig in der App erfasst. In so genannten Helfergruppen können Ehrenamtliche, die sich für ein freiwilliges Engagement in der App registriert haben, auf solche Anfragen reagieren und helfen. „Ein großer Vorteil ist, dass Personen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, an Flexibilität gewinnen. Denn sie können selbst entscheiden, wann, wo und wie häufig sie ehrenamtlich tätig sein möchten, ganz ohne regelmäßige Verpflichtung oder langfristige Bindung“, sagt Markus Kampling.
Die Katholische Pflegehilfe ist mit knapp 2.000 betreuten Personen und rund 500 Mitarbeitenden einer der führenden Anbieter in der Altenpflege im Ruhrgebiet. Bei der täglichen Arbeit liegt dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied Markus Kampling das Wohlergehen der ihm anvertrauten Menschen besonders am Herzen. So steht er mit seiner Crew gleichermaßen für Patienten und Patientinnen als auch für die Mitarbeitenden ein. Wichtig ist dem Arbeitgeber daher nicht nur eine fachgerechte und zuverlässige Pflege der Patienten und Patientinnen, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
„Ziel der Ehrenamts-App ist es, unseren Seniorinnen und Senioren alle Hilfen anzubieten, die sie benötigen, und für entsprechende Entlastung zu sorgen.“ So bietet die Katholische Pflegehilfe ihren Klientinnen und Klienten ein Mehr an Service, entlastet aber gleichzeitig auch das Pflegepersonal. „Unser Pflege-und Betreuungspersonal gibt tagtäglich alles, um der Pflege, der Versorgung und zusätzlich auch den persönlichen Wünschen der uns anvertrauten Personen gerecht zu werden. Sie zeigen häufig Engagement über ihre Arbeitspflicht hinaus.
Eben deshalb muss es auch unser Ziel sein, unser Pflegepersonal durch die Einführung der im Ruhrgebiet neuwertigen Nyby-App zu entlasten und das Ehrenamt auszubauen“, berichtet Markus Kampling, der den Mehrwert der Ehrenamts-App für die Pflegebranche erkannt hat.
Zahlreiche Arbeiten, Aktionen und Wünsche der Patienten und Patientinnen wie die Begleitung zu Arztbesuchen, ein gemeinsamer Einkauf, Behörden- oder Apothekengänge, das Installieren einer App auf dem Handy, das Tauschen einer Glühbirne oder das Vorlesen aus dem Lieblingsbuch, all das und viel mehr kann zukünftig per Klick über die App angefragt und von Ehrenamtlichen übernommen werden. Es entsteht also eine Win-Win-Situation.
Wie funktioniert die Nyby-App?
Es gibt Hilfesuchende, die eine Aufgabe zu vergeben haben und es gibt die Helfergruppe der Ehrenamtlichen, die ihre Hilfe anbietet. Die Anfragen der Seniorinnen und Senioren werden über das Pflege- und Betreuungspersonal an die Ehrenamtskoordinatorin Natasha Boron weitergeleitet, die diese in die App lädt.
In verschiedenen Rubriken können Ehrenamtliche direkt auf die verfügbaren Aufgabenzugreifen und auswählen, welche sie übernehmen wollen sowie Zeitraum und Ortabstimmen.
Eine praktische Hilfeanfrage, die handwerklichen Geschicks bedarf, wird bspw. von ihr in die Aufgabengruppe „praktische Leistungen“ eingeteilt. Ehrenamtliche, die ihre Stärken in genau solch praktischen Dingen sehen, können eben diese Gruppe auswählen und auf Anfragen in diesem Bereich reagieren und ihre Hilfe anbieten. Passen Anfrage und Angebot zusammen, ist die Glühbirne schnell ausgetauscht, das Laub gefegt oder der Gartenzaun gestrichen.
Auch fungiert Frau Boron als Ansprechpartnerin für alle Beteiligten, wenn Fragen aufkommen.
Wer ehrenamtlich für Senioren und Seniorinnen in Essen tätig werden möchte, meldet sich gerne per Mail an: nyby@katholische-pflegehilfe.de oder lädt sich die App Nyby direkt auf das Smartphone.
Es kann so leicht sein, Gutes zu tun.
