Bombenentschärfung - Bewohnende nach Evakuierung wohlbehalten zurück

1.3.2021

Bombenentschärfung – Bewohnende aus Seniorenzentrum St. Martin nach Evakuierung wohlbehalten zurück

Essen. In Rüttenscheid ist am Freitagnachmittag bei Bauarbeiten nahe des Alfried Krupp-Krankenhaus ein Blindgänger gefunden worden. Die 5-Zenter-Weltkriegs-Bombe britischer Bauart lag an der Manfredstraße Ecke Ursulastraße. Die Entschärfung verlief erfolgreich.

1.287 Bewohner*innen des Stadtteils Essen-Rüttenscheid mussten am Montagmorgen ihre Wohnungen aufgrund einer Bombenentschärfung verlassen – auch das Seniorenzentrum St. Martin der Katholischen Pflegehilfe, welches an der Rüttenscheider Str. 277 liegt, war von der Evakuierung betroffen.

42 Bewohner*innen durften in bestimmten Räumen, welche zur Rüttenscheider Straße hin ausgerichtet sind, in der Einrichtung verweilen. Der Großteil der Senior*innen musste jedoch das Haus verlassen. Gerade jetzt, zu Corona-Zeiten stand das Seniorenzentrum vor einer logistischen Herausforderung. „Bei der heutigen Evakuierung waren viele Feinheiten zu beachten. Höchste Priorität war für uns ein behutsamer Umgang mit unseren Bewohnenden“, sagte Markus Kampling, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Katholischen Pflegehilfe.

Um 10:00 Uhr begann die Evakuierung in der Einrichtung. 55 Bewohner*innen und zahlreiche Mitarbeitende mussten das Haus verlassen und konnten sich in der nahegelegenen Messe Essen einfinden. Dort wurde eine Betreuungsstelle für die Bewohner*innen eingerichtet. Für das leibliche Wohl der Senior*innen wurde gesorgt.

Die meisten Bewohner*innen nahmen die heutige Evakuierung gelassen. „Was sein muss, muss sein“, sagte die 94-jährige Hannelore Lindenberg. Der große Aufwand konnte die resolute Seniorin nicht schockieren. „Als Kriegskind, hat sie schließlich schon so einiges erlebt“, berichtete Ute Bressler, Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums St. Martin.

Am Nachmittag konnten die Bewohner*innen aufatmen und den Rücktritt in ihr Zuhause antreten. „Wir sind froh, dass unsere Bewohnenden diesen kleinen Ausflug als gelungene Abwechslung in dieser besonderen Zeit der Pandemie empfanden und diesen Tag so gut gemeistert haben. Ich danke allen Bewohnenden für ihre Kooperation und allen Mitarbeitenden für ihre tatkräftige Unterstützung“, so Markus Kampling.